2018-10-11
Wohngebäudeversicherung überprüfen?
Häufig existieren bei Immobilienbesitzern Wohngebäudeversicherungen aus vergangenen Jahrzehnten. Das kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein, häufig aber auch nicht.
Aus meiner Sicht sind 5 Kriterien für eine sehr gute Wohngebäudeabsicherung wichtig.
1.
Verzichtet der Versicherer im Schadenfall auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit und nimmt keine Leistungskürzung vor?
Gilt dieser Verzicht auch dann, wenn Sie Sicherheits-oder Obliegenheitspflichten grob fahrlässig verletzt haben?
2.
Es sollte Idealerweise keine definierte Versicherungssumme in der Police enthalten sein. Das klingt zunächst mal verwirrend,
jedoch könnte es bei Schäden in der Zukunft dazu führen, dass Rechnungen für die Beseitigung, Instandsetzung, Wiederaufbau, oder Herstellung beschädigter Wohngebäudeteile nicht mehr vollständig durch den Versicherer übernommen werden. Es wurden vielleicht über die Jahre neue Installationen durchgeführt, Anbauten ergänzt, ein Wintergarten angelegt, die Garage erweitert, etc.. Das Objekt hat inzwischen einen völlig anderen Wert, der durch den Neuwertfaktor nicht ausreichend gedeckt ist. Denken Sie an die Höhe einer Handwerkerarbeitsstunde oder Kosten für das Material vor 20 Jahren und vergleichen Sie es mit heutigen Preisfaktoren. Dazwischen liegen große Spannen. Dies sollte durch die Versicherung gedeckt sein. Idealerweise haben Sie einen sog. Wohnflächentarif, damit sind Sie auf der sicheren Seite.
3.
Sind Ableitungsrohre auch außerhalb Ihres Grundstücks versichert? Das ist nicht immer relevant, kann jedoch sinnvoll sein, nämlich dann, wenn Ihre Ableitungsrohre bspw. über das Grundstück eines Nachbarn verlaufen. Somit sind diese dann ebenfalls gegen Frostschäden/sonstige Bruchschäden versichert und kann u.U eine juristische Auseinandersetzung mit dem Nachbarn verhindern.
4.
Vandalismus/Graffiti Schäden sollten aus meiner Sicht versichert sein. In der Praxis erlebe ich es häufig das willkürlich an Objekten randaliert wird, Klingelanlagen, Briefkästen, Außenbeleuchtung beschädigt wird, Hauswände besprüht werden und die Eigentümer- häufig auf gar nicht mal so niedrigen Kosten dafür sitzenbleiben.
5.
Elementargefahrenbaustein sollte enthalten sein.
Die meisten Schäden entstehen inzwischen durch Sturm/Hagel, Starkregen und Überschwemmung. Der Klimawandel führt leider dazu, dass Schäden dieser Art nicht nur in der Häufigkeit zunehmen, sondern auch in der Ausprägung. Ohne diesen Baustein sind Unwetterschäden mit Rückstau, Überschwemmung, oder Erdrutsch nicht versichert.
Die eigene Immobilie ist häufig die größte Investition im Laufe des Lebens, daher sollte genau diese auch bestens versichert sein. Leistung ist hier aus meiner Erfahrung wichtiger als die Prämie. Ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis ist bei vielen Wohngebäudeversicherungen hier im Raum Korschenbroich, Düsseldorf, Neuss, Viersen, Krefeld oder Mönchengladbach möglich.
Admin - 09:31:49 @